Bund: Beim Personal sparen bedeutet Leistungsabbau

Der Bundesrat hat in groben Zügen publiziert, in welchen Bereichen die Kürzungen im Rahmen des "Stabilisierungsprogramms 2017–2019" vorgesehen sind. Das Personal soll nach heutigem Kenntnisstand massiv vom milliardenschweren Sparprogramm betroffen sein, weil der Bundesrat hauptsächlich im Eigenbereich sparen kann.

Über 70 Prozent der Ausgaben des Bundes sind Transferausgaben, wo nur schwer oder gar nicht gespart werden kann. Die Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal, der die Verbände PVB, Garanto, VPOD und PVfedpol angehören, warnt vor einer Sparpolitik, die die Bundesverwaltung in einer heiklen wirtschafts- und aussenpolitischen Situation schwächt – zum Schaden der Privatwirtschaft, der Kantone und der Bevölkerung!

Der Leistungsabbau kommt, und zwar bei den Kernaufgaben der Bundesverwaltung. Bereits angekündigt ist die Schliessung von Zollstellen, folgen wird die Schliessung von Aussenstellen des EDA. Aktualitäten wie eine Flüchtlingskrise, die einen kurzfristigen Stellenausbau in einem Departement nötig machen, werden durch einen Stellenabbau andernorts kompensiert werden müssen.

Es sind auch die verlässlichen und effizienten Leistungen der Bundesverwaltung, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass dieses Land die Finanzkrise ohne längerfristigen Schaden bewältigen konnte. Wer in der aktuellen Situation mit den aussenpolitischen Herausforderungen und dem anhaltenden Währungsdruck sparen will, lanciert einen Verteilkampf zum Schaden der Wirtschaft, der Kantone und der Bevölkerung.

Die VGB hat gegen die Sparpläne eine Petition des Bundespersonals lanciert. Am 4. November wird von allen Personalverbänden eine gemeinsame Protestaktion durchgeführt.

Sparen bei der Bundesverwaltung schadet dem Personal, der Bevölkerung und der Wirtschaft!