Auch du, Brutus: Lohnschere beim Staat

Von: Christoph Schlatter

Die Lohnschere geht auf. Leider ist auch der öffentliche Bereich von dieser Entwicklung betroffen.

Auch du, Brutus: Hinterrücks ist die Lohnschere auch beim Staat aufgegangen. (Bild: Vincenzo Camuccini: Der Tod Cäsars)

In jüngerer Zeit ist die Lohnschere in keinem anderen Wirtschaftsbereich so stark aufgegangen wie beim Staat. Das zeigt die Lohnstrukturerhebung 2014. Die Löhne der oberen Kader stiegen von 2012 bis 2014 um 6,9 Prozent, während die Angestellten ohne Kaderfunktion im selben Zeitraum eine Senkung von 0,8 Prozent in Kauf nehmen mussten. Während die Lohnschere in der Privatwirtschaft nicht mehr weiter aufgegangen ist, treibt nun der Staat die Einkommensungleichheit voran. Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Denn gerade der öffentliche Dienst in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Sicherheit ist für die Bevölkerung und das Wohlergehen in unserem Land von entscheidender Bedeutung. Die bei Bund, Kantonen und Gemeinden noch vorgesehenen Sparpakete werden diese Negativentwicklung verstärken.