Höhere Löhne für das Gesundheitspersonal!

27.09.2022 – von Elvira Wiegers / Beatriz Rosende

Die Frage, welche Löhne ab 2023 ausbezahlt werden, beunruhigt das Gesundheitspersonal.

Vielerorts sind die Löhne schon seit längerem nicht mehr angemessen erhöht worden.

Doch auch wenn der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) in den letzten Jahren niedrig war, so sind doch die Lebenshaltungskosten stetig gestiegen. Im Jahr 2022 hat der LIK ein besorgniserregendes Niveau erreicht. So stieg er zwischen Dezember 2020 und August 2022 um 4.8 % und zwischen August 2021 und August 2022 um 3.5 %.

Die Lebenshaltungskosten werden in den nächsten Monaten noch weiter steigen. Die Liste der Erhöhungen, die uns 2023 erwarten, ist beeindruckend.

Mietnebenkosten: Die Hausverwaltungen fordern uns auf, unsere Heizkostenvorauszahlungen anzupassen, was für einen durchschnittlichen Haushalt 100 Franken mehr pro Monat bedeutet. Die Strompreise steigen laut der Eidgenössischen Elektrizitätskommission um 27% für einen durchschnittlichen Haushalt.

Santésuisse wiederum hat angekündigt, dass die Krankenkassenprämien explodieren werden: In einigen Kantonen wird ein Anstieg von bis zu 10 % erwartet.

Wohin fliesst das Geld für die Prämien? Laut einer aktuellen Veröffentlichung von Public Eye, sind die Profitmargen der Pharma-Konzerne überall astronomisch hoch. In der Schweiz ist dies wegen undurchsichtigen Preisfestsetzungen für Medikamente besonders zutreffend.

Es mangelt uns nicht an Mitteln, sie werden nur nicht gerecht verteilt!

Und wie sieht es mit den Löhnen aus? Einige Spitalleitungen kündigen bereits Defizite für 2022 an, um unseren Forderungen entgegenzuwirken.

Täglich verlieren wir Kolleg:innen, die erschöpft oder verärgert die Dienststellen verlassen und den Beruf aufgeben. Die Pandemie und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben die Beschwerlichkeit der Arbeit in unserem Alltag noch weiter erhöht.

Um nicht noch mehr Kompetenzen zu verlieren, müssen die kantonalen Behörden sofort Mittel garantieren, um die Erhöhung der Lohnskalen des Gesundheitspersonals um 5 % zu finanzieren. Dies ist ein Prozentsatz, der den Anstieg des LIK vollständig ausgleicht und mit dem die Löhne des Gesundheitspersonals angehoben werden könnten.

Der VPOD wird sich in jeder Region dafür einsetzen, um eine Erhöhung zu erreichen. Mach auch du mit und bestelle Material für dich und deine Kolleg:innen: www.vpod.ch/loehne-rauf