22.10.2021 – von Elvira Wiegers
Diesen Sommer starteten wir mit unserem Streikbüsli die landesweite Kampagne Road to strike.
Die Bilanz darf sich sehen lassen. Nachdem sowohl Arbeitgeber als auch Politik sich auch während den mittlerweile 20 Monaten der Pandemie weiterhin weigern, die Arbeitsbedingungen und Löhne des Gesundheitspersonals nachhaltig zu verbessern und eine finanzielle Anerkennung für die ausserordentliche Leistung zu sprechen, sagen wir zusammen mit dem Personal: Basta. Es reicht.
Das Gesundheitspersonal zu mobilisieren ist sehr schwierig, weil die grosse Mehrheit Schichtarbeit leistet und daneben kaum Berufs- und Privatleben unter einen Hut bringt. Dies ist übrigens einer unserer Forderungen: schafft Arbeitsbedingungen und verbindliche Dienstpläne, damit ein gutes Leben vor und nach der Arbeit möglich wird! Eben weil dies heute selten so ist, haben wir uns gesagt: wenn du nicht zu uns kommen kannst, kommen wir zu dir in den Betrieb.
Seit August haben wir zahlreiche Betriebe in 10 Kantonen besucht. Wir haben Kontakte geknüpft, den VPOD sichtbar gemacht, zugehört, Petitionen lanciert, geschult, informiert und Mitglieder gewinnen können. Wir besuchten Spitäler, Psychiatrien sowie Alters- und Pflegeheime. In der Westschweiz kam der Streikbus nicht zum Einsatz, da wir dort weniger bis keine Probleme haben, direkt in den Häusern selbst aufzutreten. Aber auch dort wurden die Besuche äusserst geschätzt. In gewissen Betrieben entstanden Gruppen, die einen Bleistiftstreik oder andere Protestaktionen vorbereiten. Mit Unterstützung des VPOD.
Wie weiter? Der letzte Kongress hat uns in der Zentrale und in den Regionen einen klaren Auftrag erteilt: geht in die Betriebe und mobilisiert. Diesen Auftrag nehmen wir ernst und tüfteln bereits an der nächsten Road to strike herum. Ziel ist, 2022 schweizweit noch mehr Betriebe zu besuchen, noch mehr Personen zu erreichen und unsere Forderungen durchzusetzen. Zusammen mit dem Gesundheitspersonal.
Zum Road to strike in der Deutschweiz gibt es auch einen » Tourblog
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