8. März 2017: Weiterhin Schneckentempo bei der Gleichstellung!

Von: SGB/ CF

Die neuen Daten zur Lohnungleichheit sind wenig ermunternd!

Auf zum Women's March am 18. März 2017!

Pünktlich zum Internationalen Tag der Frau zeigen die vom Bundesamt für Statistik (BfS) veröffentlichten Daten zur Lohnungleichheit: Der durchschnittliche Lohnunterschied zwischen Frau und Mann im privaten Sektor hat von 23.6 (2012) auf 19.5% (2014) abgenommen. Das ist positiv und belegt, dass Frauen in Bildung und Karriere aufholen. Dafür setzen sich Gewerkschaften und Frauenbewegungen seit Jahren ein. Gleichzeitig hat der unerklärte Anteil am Lohnunterschied nur wenig abgenommen, von 40.9 auf 39.1%.
Ernüchternd ist die gegenläufige Entwicklung im öffentlichen Bereich: Der durchschnittliche Lohnunterschied stagniert (16.6% im 2014, 16.5% 2012), der unerklärte Anteil ist sogar markant von 38.8 auf 41.7% gestiegen.
Der langsame Abbau der Lohnunterschiede und vor allem der nach wie vor hohe unerklärte Anteil (z.B. 65.2% im Gastgewerbe oder 52.2% bei den Beschäftigten unter 30 Jahren!) sind inakzeptabel. Die Arbeitgeber im öffentlichen Sektor müssen endlich vorwärts machen und die Charta zur Lohngleichheit, die sie letzten September unterzeichnet haben, ohne Wenn und Aber umsetzen.
Auch der jüngste Bericht der UNO zur Geschlechtergleichstellung in der Schweiz kritisiert die anhaltende Lohnungleichheit und das langsame Tempo bei der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Betreuungsaufgaben.

Deshalb haben sich die Gewerkschafts-Frauen dem Bündnis „We cant‘ keep quiet“, das Teil der internationalen Bewegung für Frauenrechte ist, angeschlossen. Sie nehmen am 8. März, dem internationalen Tag der Frau, an den schweizweiten Protestaktionen teil.

Daher: Heraus zum 8. März und zum Women's March am 18. März 2017!