Basel: Petition für 40-Stunden-Woche eingereicht

2 Stunden weniger arbeiten = 2 Stunden mehr Lebensqualität! Die Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände hat am 5. April dem Regierungsrat eine Petition für die Reduktion der Arbeitszeit eingereicht. Über die Hälfte der Beschäftigten fordern mit ihrer Unterschrift den Regierungsrat auf, die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden zu senken und eine flexible Ausgestaltung vorzusehen.

Übergabe der Petition "40 Stunden sind genug". Foto: Thomas Haberthür

Mit der Petition fordern die rund 5300 Unterzeichnenden den Regierungsrat dazu auf, §2 der Arbeitszeitverordnung anzupassen. Statt der heute geltenden 42 Stunden pro Woche sollen neu 40 Stunden als Wochenarbeitszeit eingeführt werden und dies mit der Möglichkeit der flexiblen Ausgestaltung. Die Kantonsangestellten fordern damit eine längst überfällige Anpassung an die grossen privatwirtschaftlichen Arbeitgeber der Region. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, muss der Kanton endlich nachvollziehen, was Novartis, Roche und andere Firmen längst umgesetzt haben.

Das Kantonspersonal hat zum finanziellen Erfolg des Kantons beigetragen, zuletzt mit der Erhöhung des Rentenalters, der Kürzung des Dienstaltersgeschenks und der höheren Beteiligung an der NBU-Prämie. Es ist an der Zeit, gegenüber dem Personal Wertschätzung zu zeigen und die erbrachten Leistungen und Verzichte zu honorieren – mit der Verkürzung der Arbeitszeit.

Um den diversen Berufsprofilen der Kantonsangestellten Rechnung zu tragen, ist eine flexible Ausgestaltung der Arbeitszeitreduktion zwingend, zum Beispiel mittels Verkürzung der Wochenarbeitszeit, der Jahresarbeitszeit, der Lebensarbeitszeit oder als zusätzliche Ferien bzw. Sabbatical (Ansparen der Zeit über mehrere Jahre). Damit kann sowohl die Vereinbarkeit von Berufsarbeit und Betreuungsaufgaben gefördert werden als auch der Gesundheitsbelastung von körperlich belastenden Berufen bzw. Schichtarbeit Rechnung getragen werden.

Es ist dabei zwingend, dass die Umsetzung der Arbeitszeitreduktion bei gleichem Lohn und mit der Schaffung der dafür notwendigen zusätzlichen Stellen erfolgt. Davon wird auch der regionale Arbeitsmarkt profitieren.

Medienmitteilung