Kein Sponsoring an der Schule!

Von: Philippe Martin/ CF

Schulmaterial mit Firmenlogos, Schülerkalender mit Gutscheinen von Kleiderläden oder Nahrungsmittelhersteller, welche die Unterrichtsmaterialien gleich selbst verfassen - das alles gibt es an Schweizer Schulen.

Privatunternehmen haben in der Schule nichts verloren! Foto: Eric Rosset

Immer häufiger finden sich heute in den Klassenzimmern Materialien, welche von Unternehmen zur Verfügung gestellt werden: Die Schülerinnen und Schüler sollen durch Lehrmittel beeinflusst werden, sie werden genötigt, die Unternehmens-Website aufzurufen, um die Aufgaben zu lösen, oder die Unternehmen sammeln persönliche Daten, um nur einige Beispiele zu nennen.

Der VPOD sieht darin eine schwerwiegend Verletzung der Schutzaufgabe der Schule vor kommerzieller Beeinflussung. In einigen Fällen bedeutet es sogar eine echte Gefahr für den Unterricht selbst, da die Qualität des zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterials teilweise sehr fragwürdig ist. Es ist nicht Aufgabe der Schule, als Werbeträger zu dienen oder zukünftige potentielle KonsumentInnen heranzuziehen.

Der VPOD wendet sich daher entschieden gegen diese Praktiken und fordert die zuständigen Behörden in den Kantonen ebenso wie die EDK auf

  • sofort zu handeln und jedes Sponsoring von pädagogischem Material zu stoppen, egal in welcher Form es daherkommt (versteckt oder offensichtlich);
  • den Lehrpersonen ausreichend pädagogisches Material für alle Stufen der obligatorischen Schule zur Verfügung zu stellen;
  • jede Form der Produktwerbung im Rahmen der Schule zu untersagen.

Es geht um die Qualität und die Unabhängigkeit der öffentlichen Schule!