Schluss mit der Gratisarbeit!

Von: VPOD/ CF

Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern beträgt nach wie vor fast 20 Prozent. Umgerechnet bedeutet das: Frauen arbeiten vom 21. Oktober bis Ende des Jahres gratis. Das muss sich ändern, und noch einiges andere auch.

Foto: Franziska Schneider

Am Tag nach den nationalen Wahlen müssten Frauen eigentlich den Stift fallen lassen, den Computer runterfahren, den Kittel an den Haken hängen, den Laden schliessen oder die Kinder heimschicken, denn sie haben - statistisch gesehen - den Gegenwert für ihren Lohn schon geleistet.

Im öffentlichen Dienst betragen die Lohnunterschiede zwar nicht 20%, aber es gibt sie auch dort nach wie vor. Daneben gibt es viele andere Faktoren, die dazu beitragen, dass Frauen weniger Geld in der Tasche haben. Das letzte Parlament hat wenig für Frauen und Vereinbarkeit getan: langfädige Diskussion über Lohnkontrollen, die nichts wirklich ändern werden; ein mutloser Vaterschaftsurlaub; drei (!) Tage für betreuuende Angehörige; Untätigkeit bei der familienergänzenden Kinderbetreuung und Angriffe aufs Arbeitsgesetz, welche Vereinbarkeit noch schwieriger machen sollen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der Frauen*streik hat gezeigt, dass die Menschen schon viel weiter sind als die Politik. Das neue Parlament muss jetzt zeigen, dass es die Botschaft verstanden hat.

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