Kitas haben eine wichtige Aufgabe - ihre Existenz darf nicht gefährdet werden

Von: Christine Flitner/ VPOD

Kitas stellen sicher, dass das Personal der Grundversorgungsberufe arbeiten gehen kann, ohne sich um die Kinder zu sorgen. Gleichzeitig sind sie in ihrer Existenz gefährdet, weil Bund und Kantone sich um einen klaren Auftrag herumwinden.

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Der Bundesrat hat sich bisher (Stand 17. März) gegen eine generelle Schliessung der Kitas entschieden. Nachdem die Schulen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereits geschlossen wurden, wäre es logisch und folgerichtig, auch den generellen Betrieb der Kitas einzustellen und mithilfe der Kitas die Betreuung für das Personal der systemrelevanten Grundversorgungsberufe sicherzustellen (Gesundheitsberufe, Notfallpersonal, Lebensmittelversorgung Sozialberatungsstellen, Verkehrsbetriebe u.a.).
Der Bundesrat und die meisten Kantone schieben die Entscheidung über die Kita-Nutzung jedoch ohne klare Regelung an die Eltern ab und fordern sie auf, ihre Kinder möglichst nicht zu bringen, damit die Betreuung für die Grundversorgungsberufe sichergestellt ist.
Damit werden die Kitas in ihrer Existenz gefährdet, da Elternbeiträge entfallen ohne Sicherheit von Ersatzaufträgen. Die Kitas und ihre Fachkräfte leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass wichtige Berufsgruppen in der aktuellen Situation die Gesundheitsversorgung und den Service Public für die gesamte Bevölkerung aufrechterhalten können. Das Risiko wird aber ganz auf die Betriebe abgeschoben, die bekanntlich kaum über Reserven verfügen.
Der VPOD ist der Meinung, dass der Bundesrat und die Kantone den Kitas einen klaren Auftrag geben müssen, das Personal der Grundversorgungsberufe durch die Kinderbetreuung zu entlasten, und diesen Auftrag finanzieren müssen. Die Existenz der Kitas, die eine wichtige öffentliche Aufgabe wahrnehmen, darf nicht gefährdet werden.

Infoblatt für Kita-Mitarbeitende: Meine Rechte am Arbeitsplatz