Nachhaltigkeit, Solidarität, Klimagerechtigkeit!

Von: VPOD-Migrationskommission

Die Migrationskommission des VPOD unterstützt den «Challenge for Future» der Klimabewegung am 15. Mai. Wir fordern einen Ausbau des Service public als Beitrag zum sozial-ökologischen Wandel und eine solidarische Migrationspolitik.

Klimagerechtigkeit ist Teil der globalen sozialen Frage. Christart / stock.adobe.com

Zwischen Wirtschafts-, Klima- und Migrationspolitik gibt es starke Zusammenhänge. Der Reichtum der Länder des globalen Nordens basiert auch darauf, dass die Menschen dort mehr Energie verbrauchen als dies für alle Menschen weltweit möglich wäre. Unsere Wirtschafts- und Lebensweise ist die Ursache für den viel zu hohen Ausstoss an Kohlendioxid (CO2), der zur Erwärmung der Erdatmosphäre führt.

Der Klimawandel wird vor allem von den reichen Gesellschaften vorangetrieben. Dass die Länder des globalen Südens den Preis für unseren Reichtum bezahlen müssen, verstösst gegen die Klimagerechtigkeit. Dort führen Trinkwassermangel, Missernten und ein steigender Meeresspiegel zu einer Zunahme an Klimaflüchtlingen. Eine Studie der Weltbank rechnet in Afrika, Südasien und Lateinamerika mit bis zu 143 Millionen Klimaflüchtlingen bis 2050. Obwohl die meisten sich in ihrem eigenen Land in Sicherheit zu bringen suchen, wird auch die Anzahl der Migrationsbewegungen über Staatengrenzen hinweg ansteigen. Es sollte politisch selbstverständlich sein, dass wir die Menschen bei uns aufnehmen, die vor den Folgen des von uns erzeugten Klimawandels flüchten müssen.

Es ist nötig, dass Gewerkschafts- und Klimabewegung zukünftig eng zusammenarbeiten und gemeinsam eine Politik des sozial-ökologischen Wandels unterstützen. Nur so kann Wohlstand erhalten und global gerechter verteilt werden. Gerade der Ausbau des Service public wie z.B. im öffentlichen Verkehr kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Dieser ist auch Voraussetzung dafür, dass der unaufhaltsame gesellschaftliche Wandel sozial gerecht erfolgt, in der Schweiz und weltweit.