Genf: Empörung über Corona-Sparpläne des Kantons

Von: VPOD

"Es ist nicht Sache der Angestellten, weder im öffentlichen noch im privaten Sektor, für die kommende Wirtschaftskrise zu bezahlen": Mit einer Resolution ruft die VPOD-Delegiertenversammlung die Genfer Kantonsregierung zur Ordnung.

Der Kanton Genf geht frontal aufs Personal los. (Foto: Nilington/Wikimedia CC)

Die Genfer Kantonsregierung möchte, dass die Kantonsangestellten für die Folgen der Corona-Pandemie aufkommen. Die vorgesehenen Massnahmen gegen das Personal umfassen eine lineare Senkung aller Löhne um 1 Prozent (auch am Universitätsspital!), die Überwälzung von Arbeitgeberbeiträgen an die Pensionskasse auf die Arbeitnehmenden und eine Verweigerung des Stufenanstiegs und der Indexierung alle zwei Jahre. Insgesamt bedeutet das einen Lohnabbau von 6 bis 10 Prozent.

Der VPOD fordert die sofortige und bedingungslose Rücknahme der geplanten Massnahmen und erklärt sich mit den Genferinnen und Genfern solidarisch. Er ruft alle Beschäftigten dazu auf, sich in den Betrieben zusammenzuschliesen und Kampfmassnahmen vorzubereiten. Es gilt zu verhindern, dass kantonale Behörden in Genf oder anderswo in der Schweiz die Coronakrise zum Vorwand nehmen, um die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Die Streikkasse wurde vorsorglich deblockiert.


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05.10.2020 Solidarität mit dem Genfer Staatspersonal PDF (90.9 kB)