Streik im Universitätsspital CHUV

Von: Elvira Wiegers

Im Universitätsspital des Kantons Waadt CHUV herrscht Krisenstimmung: die Abwesenheitsquote erreicht Rekordwerte, in manchen Abteilungen bis zu 25 %; und die Kündigungen sowie Berufsaustritte nehmen zu. Abwesende Angestellte werden nicht ersetzt und die Spitalleitung greift systematisch auf Temporärangestellte zurück, weil die Abteilungen unterbesetzt sind.

Doch auch bereits vor Ausbruch der Pandemie fehlte es an genügend Personal für die Betreuung der Patient*innen. Die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich fortwährend.

Angesichts dieser prekären Situation richtete eine Generalversammlung des Personals eine Reihe von Forderungen an die kantonalen Behörden bzw. ihren Arbeitgeber, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, insbesondere um die Anzahl der Mitarbeitenden zu erhöhen. Die Massnahmen sind vor allem auch deshalb notwendig, damit das Personal nicht wieder unter extrem schwierigen Arbeitsbedingungen arbeiten muss, falls es eine neue Gesundheitskrise gibt.

Das Personal scheiterte mit seinen Anliegen: die kantonalen Behörden haben sämtliche Forderungen abgelehnt.

Streik, das letzte Mittel

Anlässlich einer ausserordentlichen Versammlung hat das Gesundheitspersonal des CHUV deshalb einen Streik für den 23. Juni 2021 ausgerufen und eine grosse Demo am Abend beschlossen. Es ist das letzte Mittel, um sich Gehör zu verschaffen und ernst genommen zu werden.

Landesweit verfolgt das Gesundheitspersonal die Streikbewegung im CHUV, denn die Situation im CHUV ist kein Einzelfall. Überall haben sich die Arbeitsbedingungen verschlechtert und überall ruft der VPOD deshalb das Gesundheitspersonal zur Mobilisierung auf.

Weitere Auskünfte:

Elvira Wiegers, Zentralsekretärin Gesundheit. Tel: 079 242 06 67


Galerie: Streik CHUV 23.6.2021