Preise rauf? Löhne rauf!

Von: Natascha Wey

Substanzielle Lohnerhöhungen – auch für den Service Public!

Die Preise steigen, die Produktivität steigt, also müssen auch die Löhne steigen. Für den öffentlichen Dienst braucht es mindesten 5% – den vollen Teuerungsausgleich und Reallohnerhöhungen. Dort, wo die Politik über Leistungsverträge oder Subventionen beteiligt ist, muss die Teuerung auch bei der Budgetierung berücksichtigt werden.

Im öffentlichen Dienst nehmen die fachlichen und physischen Anforderungen in den Berufen zu. Der Fachkräftemangel ist eklatant, vor allem im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen.

COVID hat diese Situation weiter verschärft: im Gesundheitsbereich, an den Schulen, im Sozialbereich, am Flughafen haben die Arbeitnehmer:innen in der ersten Reihe den Grossteil der Last getragen. Nach Jahren der Einbussen ist die Unzufriedenheit nun gross und die Angestellten oftmals nicht mehr bereit, die nach wie vor bestehenden prekären Arbeitsbedingungen und die tiefen Löhne weiter hinzunehmen.

Sorge bereiten insbesondere die Einrichtungen im Sozialbereich oder in der Kinderbetreuung, die indirekt – mittels Leistungsverträgen – finanziert werden. Dort besteht Handlungsbedarf: Es ist dringend notwendig, dass die ausgezahlten Gelder ebenfalls der Teuerung folgen, weil die Einrichtungen sonst ins Sandwich geraten und entweder Personal und damit Dienstleistungen abbauen oder das verbleibende Personal weiter auspressen müssen.

Auch die dort Beschäftigten dürfen nicht von der allgemeinen Preis- und Lohnentwicklung abgehängt werden, sonst drohen massive Kaufkrafteinbussen. Die Arbeitgebenden selbst stehen in der Pflicht, sich für ihr Personal zu wehren.

Die Lohnrunden in den vergangenen Jahren waren mehr als unbefriedigend. Die Lohnschere öffnet sich vor allem bei unteren und mittleren Einkommen, schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund. Dies, obwohl die Produktivität nach wie vor steigt.

Das akzeptieren wir nicht: dem Personal muss ein fairer Anteil an den wirtschaftlichen Entwicklungen zugestanden werden. Wir fordern: „Preise rauf? Löhne rauf!“

Für weitere Auskünfte

Natascha Wey, Generalsekretärin VPOD 076 386 82 80

https://www.vpod.ch/loehne-rauf