In der Schweiz findet herkunftssprachlicher Unterricht in einer Vielzahl von verschiedenen Sprachen statt, jedoch oft unter prekären Bedingungen. Deshalb engagiert sich der VPOD gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Erstsprachen für die Integration dieses Unterrichts in das öffentliche Bildungswesen der Schweiz.
Sprachenvielfalt als Bereicherung
Durch Einwanderung hat die Sprachenvielfalt in der Schweiz zugenommen. An vielen Volksschulen findet fakultativ herkunftssprachlicher Unterricht (HSU, veraltet auch Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur HSK genannt) statt. In diesem lernen Tausende von Kindern ihre Muttersprache. Die vielen hierzulande verbreiteten Sprachen sind eine kulturelle Bereicherung und von volkswirtschaftlichem Nutzen für unser Land. Durch die Förderung dieser Sprachen wird auch Wertschätzung gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund zum Ausdruck gebracht und ein Beitrag zu deren Integration geleistet. Wie wissenschaftliche Studien zeigen, trägt der Unterricht in der Erstsprache zudem zur Chancengerechtigkeit im Bildungswesen bei, indem die Kinder von Einwandererfamilien dadurch auch
die Schulsprache leichter erlernen.
In die öffentliche Schule integrieren!
Seit Jahrzehnten gibt es in der Schweiz Diskussionen darüber, wie man den HSU-Unterricht besser in das öffentliche Bildungswesen integrieren kann. Damit sowohl eine hohe Unterrichtsqualität wie auch gute Anstellungsbedingungen für die Lehrpersonen garantiert werden können, ist es mittelfristig unumgänglich, den HSU-Unterricht vollständig in das öffentliche Bildungswesen der Schweiz zu integrieren.
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