Eine Streikwelle erfasst Grossbritannien. Die Arbeitnehmer:innen im Gesundheitsbereich, in der Bildung, im Transport fordern Anerkennung und angemessene Löhne sowie eine Antwort auf die stark steigenden Lebenshaltungskosten. Zu Recht!
Aber anstatt zu verhandeln und zu versuchen, eine Lösung für die Krise im öffentlichen Dienst zu finden, bringt die konservative Regierung einen neuen Gesetzentwurf durch, der den Beschäftigten im öffentlichen Verkehr, im Gesundheits- und Bildungswesen, bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten usw. eine Mindestbesetzung aufzwingt und den Gewerkschaften im Streikfall mit saftigen Strafen droht.
Und noch empörender: Dieses Gesetz sieht unter anderem auch vor, dass Streikende entlassen werden können, wenn sie den Aufforderungen an die Arbeit zurückzukehren nicht nachkommen. Mehr Infos
Entlassungen? Wir kennen das aus der Schweiz: 2012 hatten Angestellte des Neuenburger Spitals La Providence gestreikt und sind dafür fristlos entlassen worden. Wir haben den Fall an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassbourg weitergezogen, wo er noch hängig ist. Mehr Infos
Und natürlich kommt es auch hier immer wieder vor, dass einzelne Arbeitgeber Druck und Sanktionen einsetzen wollen, auch wenn sie das eigentlich gar nicht dürfen. Deswegen ist gewerkschaftliche Rückendeckung auch so wichtig!
Den Schikanen zum Trotz, wir kämpfen weiter. Sich gewerkschaftlich organisieren ist Menschenrecht, Arbeitsniederlegungen ebenso. In der Schweiz, in Grossbritannien, anderswo!
Wir erklären uns solidarisch mit den Gewerkschafter:innen in Grossbritannien. We defend the right to strike!
