Seit über sechs Monaten erleben wir eine Eskalation der Gewalt in Israel und in den besetzten palästinensischen Gebieten. Es handelt sich um die höchsten Opferzahlen in diesem Konflikt seit 2006. Die Bilanz ist schrecklich.
Die Zerstörung in Gaza ist immens. Der Schweizerische Verband des Personals öffen tlicher Dienste (VPOD) stellt fest, dass das Hauptopfer dieser Gewalteskalation die Zivilbevölkerung ist, die kein Verbrechen begangen hat. Wir verurteilen sowohl die brutalen Angriffe der Hamas vom 7. Oktober als auch den Gegenschlag der israelischen Armee, der am 8. Oktober begann und noch immer andauert. Wir sind entsetzt über die massiven Bombenangriffe auf die Bevölkerung von Gaza, die keine Möglichkeit zur Flucht hat. Wir sind fassungslos ob der Bombardierung von Flüchtlingslagern und Schulen der UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten).
Wir verurteilen die Zerstörung der Krankenhäuser und des grössten Teils der Infrastruktur in Gaza. Eine ganze Bevölkerung wird bekämpft und ihr der Zugang zu grundlegenden Gütern (Wasser, Nahrung, Strom) und Dienstleistungen (Gesundheit, Bildung) verwehrt. Die Bevölkerung leidet unter einer Hungersnot, betroffen sind insbesondere viele Kinder. – Der VPOD fordert einen sofortigen Waffenstillstand, ein Ende der Blockade und die Erlaubnis, humanitäre Hilfe ungehindert nach Gaza zu bringen, sowie die Freilassung der israelischen Geiseln und der palästinensischen politischen Gefangenen;
Der VPOD ruft die Schweizer Regierung dazu auf, sich für den Frieden einzusetzen. Als Depositarstaat der Genfer Konventionen von 1949 ist die Schweiz legitimiert, die Einhaltung des humanitären Rechts und der Menschenrechte einzufordern. Wir fordern eine politische Lösung: Der Krieg muss beendet, Zivilist:innen müssen geschützt werden. Die Ursachen des israelisch-palästinensischen Konflikts gilt es zu beheben, einschliesslich der illegalen Besetzung der palästinensischen Gebiete.
Wir fordern die Umsetzung der UN-Resolutionen, die das Recht der Palästinenser auf einen lebensfähigen Staat und ein Leben in Würde garantieren und gleichzeitig die Sicherheit der israelischen Bevölkerung gewährleisten
Als Gewerkschaft sind wir solidarisch mit den Angestellten, die sich weiterhin für die Grundversorgung der Bevölkerung einsetzen. Wir fordern ihren Schutz. Bis heute haben fast 300 UN-Mitarbeiter:innen sowie Journalisten ihr humanitäres Engagement mit dem Leben bezahlt. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihre Verantwortung wahrnimmt, sich für einen Waffenstillstand einsetzt und der Krieg mit diplomatischen Mitteln beendet wird.