Feministisches Manifest gegen EFAS

Von: Feministische Kommission VPOD und SGB

Wir sagen Nein zu einer Gesundheitsreform auf Kosten der Frauen!

Frauen sind die grossen Verliererinnen der KVG-Revision «EFAS». Sie bezahlen die Privatisierungspolitik gleich vierfach: als Beschäftigte im Gesundheitswesen, als Bewohnerinnen in den Pflegeheimen, als pflegende Angehörige und als Prämienzahlerinnen. Das ist inakzeptabel. Was es braucht, ist eine Gesundheitsversorgung im Dienst der ganzen Bevölkerung. Deshalb lehnen die feministischen Kommissionen des VPOD und SGB die Reform klar ab und haben heute das Feministische Manifest gegen EFAS lanciert.

Am 24. November 2024 stimmen wir über eine weitreichende Änderung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) ab: EFAS die «einheitliche Finanzierung der Leistungen» im Gesundheitswesen. Unter dem Deckmantel eines neuen Verteilungsschlüssels für die Finanzierung der Gesundheitsversorgung führt die Vorlage zu Verschlechterungen, von denen Frauen übermässig betroffen sind:

  • Weil EFAS die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals verschlechtern wird, das überwiegend weiblich ist.
  • Weil EFAS zu einem Qualitätsabbau in der Gesundheitsversorgung und insbesondere in der Langzeitpflege führen wird, wovon Frauen besonders betroffen sind. Sowohl bei den Pflegeheimaufenthalten wie auch bei der Spitex-Betreuung machen Frauen einen grösseren Anteil bei den Bewohnenden und den Patientinnen aus.
  • Weil EFAS die Privatisierung und Profitorientierung des Gesundheitssystem verstärken wird und die pflegenden Angehörigen die Leidtragenden sein werden. Dies sind in der Mehrzahl Frauen.
  • Weil EFAS zu einem Anstieg der Krankenkassenprämien führen wird, was Frauen mit niedrigen Löhnen besonders hart treffen wird.

Deswegen am 24. November NEIN zu EFAS!


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30.10.2024 Feministisches Manifest gegen EFAS PDF (253.4 kB)