Solidarität mit den Streikenden der HETS Genf!

Von: VPOD/SSP

Die Studierenden der Hochschule für Soziale Arbeit in Genf haben am Montag, den 16. Dezember 2024, einen Streik gestartet, um gegen die von der HES-SO beschlossene Erhöhung der Studiengebühren zu protestieren. Diese sollen von 500 auf 700 Franken pro Semester steigen und für ausländische Studierende auf 1050 Franken.

Eric Roset

Unterstützungsbotschaft

An die Streikenden der Hochschule für soziale Arbeit in Genf (HETS)

Der Verband des öffentlichen Dienstes (VPOD) bekundet seine uneingeschränkte Solidarität mit eurem Kampf gegen die Erhöhung der Studiengebühren und die Diskriminierung ausländischer Studierender.

Die Erhöhung der Studiengebühren ist weder notwendig noch gerechtfertigt. Sie ist das Ergebnis einer bewussten politischen Entscheidung. Der Regierungsrat der HES-SO lädt, trotz seiner Bemühungen, dies durch positive Kommunikation zu verschleiern, die Last eines Programms zur Demontage öffentlicher Dienstleistungen auf die Schultern der Studierenden ab.

Unter dem Vorwand einer „Anpassung“ oder „Harmonisierung“ der Gebühren schaffen die Direktor:innen, die die Leitung der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) bilden, de facto eine neue, fremdenfeindliche Trennlinie zwischen Schweizer und ausländischen Studierenden. Dies führt zu einer weiteren Einschränkung des Bildungszugangs für die am stärksten benachteiligten Personen.

Angesichts des Fachkräftemangels sollten die Behörden alles daran setzen, den Zugang zu Fachhochschulen zu erleichtern – insbesondere im Sozialbereich, wo der bestehende Mangel bereits jetzt zu einer Verschlechterung der Dienstleistungsqualität führt.

Eine Demokratisierung der Hochschulbildung erfordert die Abschaffung der Studiengebühren, eine Erhöhung der Anzahl und Höhe der Stipendien sowie eine Verbesserung der Studienbedingungen. Diese Forderungen stehen im klaren Gegensatz zur massiven Erhöhung der Studiengebühren, die für Herbst 2025 geplant ist.

In einem Kontext, in dem die Bedrohung durch steigende Studiengebühren in der ganzen Schweiz zunimmt – parallel zu Steuererleichterungen für Reiche und grosse Unternehmen –, kann eure bedeutende und beispielhafte Bewegung hoffentlich eine landesweite Dynamik auslösen.

Unsere Gewerkschaft bekräftigt ihre Unterstützung für die Streikenden und verpflichtet sich, den Kampf für eine öffentliche und für alle zugängliche Bildung fortzusetzen, der vollständig durch Steuern finanziert wird und allen Studierenden – unabhängig von ihrer Herkunft – eine kostenlose und qualitativ hochwertige Ausbildung garantiert.