VPOD-Handwerk verlangt Anerkennung – und bei Hitze hitzefrei

Von: VPOD

Die VPOD-Verbandskonferenzen Wartung & Reinigung sowie Bau Land Forst haben ihre Unverzichtbarkeit verdeutlicht.

Die Handwerker im VPOD wollen mehr Anerkennung. (Foto: Olivia Kron)

Ob Schulhauswartung oder Forstwirtschaft, ob Gartenbau, Strassenunterhalt oder Abfallbewirtschaftung: "Oft ist die Leistung der Beschäftigten gerade deshalb auf den ersten Blick unsichtbar, weil sie zuverlässig und in hoher Qualität erbracht wird", heisst es in einer in Schaffhausen einstimmig verabschiedeten Resolution. "Die hohe Lebensqualität in der Schweiz gründet mit auf dieser Arbeit", betont VPOD-Zentralsekretär Christoph Schlatter.

Die Berufsleute der genannten Branchen sehen sich als professionelle "Kümmerer", denen mehr Wertschätzung gebührt, als ihnen im öffentlichen Diskurs – und auch verbandsintern – derzeit zukommt. Sie wehren sich nicht gegen die starke Digitalisierung, die auch ihre Berufe erfasst hat, möchten diese aber stärker als bisher gewürdigt sehen. Auch die kommunikativen Anforderungen haben sich in jüngster Zeit vervielfacht: Ein Schulhauswart beispielsweise ist heute auch ein Mediator, der die unterschiedlichen Ansprüche und Anforderungen bezüglich Hygiene und Sicherheit, aus der Schule und der Tagesbetreuung, aus dem Quartier und aus den Sportvereinen in Einklang bringen muss.

In einer weiteren Resolution "Der Hitze gemeinsam begegnen" fordern vor allem die im Freien arbeitenden Handwerker eine angemessene Reaktion der Arbeitgeber auf die immer heisseren Sommer. Bereits ab 25 Grad sind für Aussentätigkeiten besondere Massnahmen wie etwa zusätzliche Trinkpausen oder die Verschiebung schwerer Arbeiten nötig. Ab 30 Grad muss es unbürokratische Möglichkeiten zur Arbeitseinstellung ("hitzefrei") geben. Auch in der privaten Bauwirtschaft sind vergleichbare Vorstösse in der Pipeline.

Die VPOD-Delegierten der Verbandskonferenz sind gerne bereit, auf die Klimaerwärmung agile und flexible Antworten zu finden. Das Unternehmerrisiko und die Fürsorgepflicht verbleiben allerdings beim Arbeitgeber. "Er muss die Gefahren eruieren und gemeinsam mit den Beschäftigten nach angemessenen und gesundheitsschonenden Antworten suchen", unterstreicht VPOD-Branchensekretär Michel Berger