2020 lancierte der VPOD zusammen mit anderen Organisationen die Kampagne «Bildung für alle – jetzt!» mit Forderungen nach einem besseren Bildungszugang für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsenen.
Eine der sechs Hauptforderungen ist, dass dafür gesorgt werden muss, dass geflüchtete Kinder und ihre Familien schnell in kindergerechte Wohnungen und reguläre Schulen der Gemeinden integriert werden und die Kantone für die rasche Inklusion der Kinder in die Regelklassen der Volksschule sorgen.
Bestandsaufnahme
Dass beides bisher zu oft nicht der Fall und es gravierende Mängel bei der Beschulung von Kindern aus dem Asylbereich gibt, zeigt unser neuer Bericht «Wenn das Recht auf Bildung nicht für alle gilt», der im November im Rahmen unserer Kampagne veröffentlicht wurde. Der Bericht liefert eine Bestandsaufnahme der Situation in Bezug auf die Einschulung von Kindern aus dem Asylbereich.
In mehreren Kantonen haben Kinder aus dem Asylbereich nicht das Recht, gemeinsam mit den anderen Kindern in die reguläre Schule zu gehen. Stattdessen werden diese Kinder in zentrumsinternen Schulen unterrichtet, in denen die Unterrichtszeiten und der Lehrplan nicht dem regulären Schulunterricht entsprechen. Auch die Wohnsituation der Kinder trägt stark dazu bei, dass asylsuchende Kinder keine vergleichbaren Lebens- und Lernbedingungen haben.
Diskriminierung beim Bildungszugang abbauen
Der Bericht von bestätigt die Feststellungen, welche die Eidgenössische Migrationskommission im Bericht über die Kinder und Jugendlichen in der Nothilfe gemacht hat: Diese Bevölkerungsgruppe erfährt Diskriminierungen, die mit der internationalen Kinderrechtskonvention und der Schweizer Verfassung nicht vereinbar sind.
Der VPOD setzt sich im Rahmen der Kampagne «Bildung für alle – jetzt!» weiter für das Recht auf Bildung für wirklich alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein.