Flexible 40 Stunden-Woche - jetzt!

Dem Kanton Basel-Stadt geht es hervorragend! Wir fordern daher eine Arbeitszeitverkürzung!

Dem Kanton Basel-Stadt geht es hervorragend! Zum elften Mal hintereinander schreibt er schwarze
Zahlen, 432 Mio. Franken beträgt der Traumüberschuss 2015!
Die soeben beschlossenen Sparmassnahmen auf dem Rücken des Kantonspersonals sind daher völlig
unverhältnismässig. Die Kürzung des Dienstaltersgeschenks und die höhere Beteiligung an der NBUPrämie
sind Anpassungen an die schlechteren Verhältnisse in der Privatwirtschaft. Im Gegenzug
fordert der vpod jetzt die überfällige 40-Stunden-Woche, die in der Privatwirtschaft bereits heute
verbreitet ist.
Und dies bei gleichem Lohn und mit den dazu notwendigen zusätzlichen Stellen. Vergleichbar grosse
Arbeitgeber der Privatwirtschaft und Branchen mit Gesamtarbeitsverträgen haben längst die 41- oder
die 40-Stunden-Woche eingeführt.
Die letzte Arbeitszeitverkürzung beim Kanton Basel-Stadt war 1986, als wir die 42-Stunden-Woche
durchsetzten. Seither ist mit den Informationstechnologien und weiteren technischen Entwicklungen
die Arbeitsproduktivität massiv angestiegen. Jetzt muss die Produktivitätssteigerung an die
Angestellten weitergegeben werden in Form von Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn!
Gleichzeitig hat sich die Arbeit stark intensiviert und ist in den meisten Bereichen komplexer und
anspruchsvoller geworden. Die Krankheitskosten infolge von Stress sind hoch. Arbeitszeitverkürzung
ist auch Gesundheitsschutz, vor allem, wenn sie als zusammenhängende Erholungszeit umgesetzt
wird. Nur mit mehr Erholungszeit kann das erhöhte Rentenalter 65 überhaupt erreicht werden.
Für die Umsetzung der flexiblen 40-Stunden-Woche stehen u.a. folgende Varianten zur Wahl: Zwei
Stunden weniger arbeiten pro Woche oder 2,3 Wochen mehr Ferien pro Jahr oder rund 7 Wochen
mehr Ferien alle drei Jahre oder eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit.

Die VPOD Generalversammlung hat die Vorarbeiten zur flexiblen 40 Stunde gutgeheissen. 2016 und 2017 wollen wir nun gemeinsam mit den anderen Personalverbänden einen markanten Schritt weiterkommen.