Bildung, Betreuung und Klimakrise

Kinder und Jugendliche sind von den Folgen des Klimanotstandes in besonderer Weise betroffen. Nicht nur, weil die Folgen sich in der Zukunft abspielen und ihr unbeschwertes Heranwachsen und ihre Gesundheit durch hohe Temperaturen, Ozonbelastung und Schadstoffbelastung gefährdet ist, sondern auch weil sie bereits heute stark politisch-emotional mit dem Thema verbunden sind.

Für die Lehrpersonen und das Betreuungspersonal stellt sich die Herausforderung, den SchülerInnen die Folgen des Klimawandels im Unterricht, aber auch auf Exkursion und in Projekten altersgerecht zu vermitteln und Zukunftsaussichten aufzuzeigen. Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist dabei eine zentraler Bildungsauftrag des Lehrplan 21. Die PädagogInnen haben dabei die wichtigen Funktionen die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, sich mit der Komplexität der Welt und deren ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Immer mit dem Ziel Vernetzungen und Zusammenhänge zu verstehen und die Befähigung zu erlagen, sich an der nachhaltigen Gestaltung der Zukunft zu beteiligen.

Unbestritten kommt auch der Wissenschaft eine besondere Rolle zu. Einerseits stellt ihre Forschung die Basis unseres Wissens zum Klimawandel dar und andererseits haben WissenschaftlerInnen eine gesellschaftlich wichtige Rolle bei der Debatte zu möglichen politischen Massnahmen. Es reicht nicht aus, zum Klima zu forschen und Klimaberichte zu produzieren, sondern es braucht eine aktive politische Rolle der ForscherInnen in der Klimadebatte.

Von der Volksschule, über die Berufsschulen und Gymnasien bis zu den Hochschulen; nachhaltige Entwicklung setzt die Beteiligung von Erwachsenen und Heranwachsenden voraus. In den Schulen und in den Bildungsinstitutionen muss die Teilhabe an Entscheidungsprozess und die Beteiligung bei der Umsetzung der Entscheidungen ausgebaut werden. Die Schulleitungen, Schulbehörden und Bildungsdirektionen sind in der Pflicht Mitwirkungsmöglichkeiten auszubauen. Die Angestellte und die Lernenden wiederum müssen ihr bestehendes Mitspracherecht nutzen und weitere Partizipationsmöglichkeiten erkämpfen.

Für mehr Informationen: Fabio Höhener, VPOD Zentralsekretär Bildung