Der Sozialbereich ist geprägt von Vielfalt: zahlreiche Berufe, zig Arbeitgeber. Viel gute Arbeit, viel zu schlecht honoriert. Viel Professionalität, die wegen zu hohen Fallzahlen verpufft. Viel Engagement, das der zunehmenden Bürokratie zum Opfer fällt. Die Beschäftigten in sozialen Berufen (Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Werkstattleiterinnen, Animatoren, Erzieherinnen und FaBe und viele mehr) sind in ihrem Berufsalltag immer stärker unter Druck. Mehr Lohn wäre eine gute Sache. Fast noch wichtiger sind Verhältnisse, die dem Arbeitsauftrag nicht zuwiderlaufen. Der VPOD kämpft dafür.
Nur zusammen können wir etwas erreichen. Zum Beispiel einen GAV für die Beschäftigten in der familienergänzenden Betreuung. Kitas, aber auch viele Institutionen des Behindertenbereichs sind in den Händen von Stiftungen und Vereinen, oft mit ehrenamtlichen Spitzen. Das ist nicht a priori schlecht. Aber wenn der soziale Beruf die Existenz sichern soll, müssen viele Faktoren stimmen. Neue Finanzierungssysteme (Betreuungsgutscheine) untergraben da und dort das Erreichte. Und sie spielen Betreuungsbedürftige und Berufsleute unnötigerweise gegeneinander aus.
Der VPOD hat schon viel erreicht: Gesamtarbeitsverträge (GAV) regeln die Arbeitsbedingungen in vielen Westschweizer Kantonen, in der Deutschschweiz gibt es zahlreiche GAV auf betrieblicher Ebene, mit denen fortschrittliche Arbeitsbedingungen festgeschrieben sind. Hier, aber auch bei individuellen Problemen am Arbeitsplatz, hilft der VPOD vor Ort.