Alpiq-Desaster: VPOD fordert Nachhaltigkeit

Von: Christoph Schlatter

Mit grossem Bedauern und geringem Erstaunen hat die Energiekommission des VPOD vom Alpiq-Desaster Kenntnis genommen. Es gilt den drohenden Ausverkauf der Wasserkraft zu verhindern.

Wasserkraft - unverzichtbar für die Energiezukunft der Schweiz. (Foto: Alpiq)

Es hat sich seit längerem abgezeichnet: Die Zeit der Strombarone ist zu Ende. Traumerträge und Wunschdividenden gehören der Vergangenheit an. Auch in der Strombranche hat die Realität Einzug gehalten. Erschreckend ist, dass dies immer wieder nach demselben Muster passiert. In den fetten Jahren wird nach mehr Markt und mehr Liberalisierung gerufen. Alles soll sich einer Marktlogik und einer Ausrichtung am Gewinn unterordnen. Die Gewinne werden gerne und von diversen Akteuren eingesackt. Doch sobald es zur Krise kommt, sind diese Akteure weit weg. Plötzlich soll der Staat wieder die volle Verantwortung übernehmen, und sogar aus bürgerlich-liberalen Ecken ertönt der Ruf nach mehr Subventionen. Plötzlich ist man sich einig, dass es doch keinen Markt gibt und dass man zuallererst die Versorgungssicherheit garantieren muss.

Der VPOD setzt sich schon lange dafür ein, dass die Strom- und Energieversorgung der Schweiz an Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet wird. Die Wasserkraft ist die wichtigste Säule; ihr Ausverkauf muss verhindert werden. Wir können es uns nicht leisten, die Wasserkraft leichtfertig zu verschleudern. Wir brauchen die Werke, die Fachkräfte, das Knowhow und die Arbeitsplätze.

Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen wir uns aus dem Klammergriff der Stromkonzerne befreien und dafür sorgen, dass die Energieversorgung an den Bedürfnissen der Bevölkerung und jenen der zukünftigen Generationen ausgerichtet wird. Wie sich zeigt, braucht es dazu die Kontrolle der öffentlichen Hand. Das Alpiq-Desaster hat aufgezeigt, wie die Alternative aussieht.